Veteranen Weltmeisterschaft in Paris vom 03. bis 07.11.2025
Freising (sm) – Ein besonderes Ereignis, das alle bisherigen Rekordmarken übertraf, fand vom 03. bis 07. November 2025 im „Dojo de Paris“ statt. 2.316 Teilnehmer aus 64 Nationen und sechs Kontinenten bildeten den eindrucksvollen Rahmen für die diesjährige Judo-Veteranen-Weltmeisterschaft in Paris. Hinter dem Gastgeber Frankreich stellte Deutschland mit 122 Teilnehmern das zweitstärkste Kontingent und mit dabei war diesmal auch Andreas Schwaiger vom Judoclub Freising.
Der 50jährige hatte es in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm der Altersklasse M5 (Jahrgänge 1971-1975) mit nicht weniger als 45 Kontrahenten zu tun, die in vier Pools ihren Weltmeister ermittelten. Schwaiger startete im Pool D in der ersten Runde erfolgreich gegen den Franzosen Jean-Yves Cassan. In der zweiten Begegnung wartete mit Dario Vrslag aus Kroatien ein wahrlich zäher Gegner. Beide Kontrahenten schenkten sich nichts und mussten zwangsläufig in die Verlängerung, in der Schwaiger nach 4:33 Minuten die entscheidende Wertung gelang. In der Runde der letzten 16 wartete mit Alban Trocherie ein alter Bekannter. Ende September beim European Veterans Tournament in Maintal hatte Andreas Schwaiger den Franzosen noch mit einer Kontertechnik überrascht, doch diesmal hieß der Sieger Trocherie, der mit einer Innensichel die Oberhand behielt. Nun hieß es zittern und die Daumen drücken, denn nur die Kontrahenten des jeweiligen Poolsiegers zogen in die Trostrunde ein. Der Franzose gewann den Pool D und für den 50jährigen Freisinger ging es gegen den Finnen Tero Haukkala weiter. Bis in den hohen Norden Europas hatte sich Schwaigers Stärke im Bodenkampf offensichtlich noch nicht herumgesprochen, denn schon nach kurzer Zeit war der Freisinger in seinem Element und ließ Haukkala nicht mehr aus einem Haltgriff entkommen. Auch in der nächsten Runde bekam Andrea Dimattia aus Italien die Stärke des „Freisinger Bodengottes“ zu spüren und war gegen dessen ausgefeilte Technik machtlos. Im sechsten Kampf des Tages gegen Artur Tkatsuk aus Estland, der am Ende Bronze gewann, schwanden dann langsam die Kräfte. Drei Begegnungen innerhalb weniger Minuten kosteten ihren Tribut und den Domstädter letztlich den Kampf um Edelmetall. „Wenn ich noch etwas frischer gewesen wäre, dann hätte ich den Esten vielleicht auch packen können. Aber er ist mir im Boden einmal ausgekommen und dann hat er es einfach clever gemacht“, lautete die ehrliche Selbsteinschätzung von Schwaiger, der dennoch mit seiner Bilanz sehr zufrieden war. „Vier klare Siege, zwei Niederlagen gegen wirklich gute Judoka und in der Endabrechnung Platz sieben von 46 Teilnehmern, das kann sich schon sehen lassen“, so das positive Fazit Schwaigers nach seiner ersten WM-Teilnahme. Nach dieser tollen Erfahrung auf einer insgesamt sehr gut organisierten Veranstaltung schielt der Kämpfer des Freisinger Judoclubs mit einem Auge auch schon auf die Veteranen- Europameisterschaften, die im Juni nächsten Jahres in Bordeaux stattfinden werden. „Mal schaun, ob es mit der Teilnahme klappt. Den Flugplan nach Bordeaux habe ich mir auf alle Fälle schon einmal angesehen.“
Und hier der komplette Ergebnisbaum im Überblick.

Andreas Schwaiger vor dem Wahrzeichen von Paris.

Ein Blick in den Warmup- und Calling-Room.

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