Mitgliederversammlung am 05.05.2023 in der Sportgaststätte Attaching
Freising (sm) – Die Diskussion über den Kauf einer neuen Judomatte, die zukünftige Besetzung eines vakant werdenden Vorstandspostens und die Ehrung langjähriger Mitglieder waren wichtigsten Themen bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Freisinger Judoclubs. In einem Jahr ohne Neuwahlen hatten sich nur 17 der aktuell 124 Mitglieder in der Sportgaststätte des BC Attaching eingefunden, um das vergangene Sportjahr noch einmal Revue passieren zu lassen.
Zu Beginn seines Rechenschaftsberichtes dankte der Vorsitzende Hans Reisch vor allem den acht Übungsleitern, ohne die der sportliche Betrieb auch im vergangenen Jahr nicht möglich gewesen wäre und die den Club aus der schwierigen Corona-Zeit wieder in den Normalbetrieb geführt hätten. Besonders hervorzuheben sei, dass sich mit José Ramón Ballester Gómez und Philipp Pachocki zwei neue Trainer im Jugendbereich engagieren würden. Reisch, der die Geschicke des Vereins seit der Gründung vor 59 Jahren lenkt, listete zudem die Aktivitäten der dreiköpfigen Vorstandschaft im vergangenen Jahr auf und blickte auf die diversen Veranstaltungen des Judoclubs zurück.
Jugendleiter Michael Emmer griff in seinem Bericht ebenfalls das Thema Corona noch einmal auf. „Wir haben praktisch wieder bei null angefangen, können inzwischen aber eine rege Nachfrage und auch eine stabile Trainingsbeteiligung im Schülertraining am Montag und Donnerstag verzeichnen und wir bieten seit Jahresbeginn auch wieder einen neuen Schüler-Anfängerkurs an“, wusste Emmer zu berichten. Eine schwierige Situation sei es allerdings für die wenigen verbliebenen Jugendlichen mit höheren Kyu-Graden, denen schlichtweg die Partner fehlen würden, da sich im Training überwiegend nur Anfänger auf der Matte tummeln. Sportlich sei auch 2022 noch ein absolutes Krisenjahr gewesen. Keine einzige Meisterschaft konnte beschickt werden. Erst so langsam erwacht inzwischen auch der Wettkampfbetrieb wieder.
Auch die Judo-Vorschule für die Fünf- und Sechsjährigen kann inzwischen wieder auf einen festen Stamm von gut 10 Mädchen und Buben bauen, wie Übungsleiterin Gabi Emmer zu berichten wusste. Die ebenfalls von ihr geleitete Breitensportgruppe gehört seit vielen Jahren zum festen Inventar des Vereins und konnte im vergangenen Jahr ihr 25jähriges Bestehen feiern. Das Trainerteam der ID-Judo-Gruppe, Monika Schicho und Karl-Heinz Kiefer, betreut derzeit sechs Judoka mit Behinderung, die zuletzt im Februar bei den offenen Bayerischen Einzel-Meisterschaften im ID-Judo in Ismaning an den Start gingen.
Die Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben erbrachte für das abgelaufene Kalenderjahr trotz sparsamer Haushaltsführung einen Verlust von rund 2.743 Euro, nachdem im Vorjahr bei nahezu ruhendem Sportbetrieb noch ein Überschuss von 5.394 Euro erwirtschaftet werden konnte. In diesem Jahr ist eine größere Investition geplant. 160 neue Mattenteile, die im Trainingsbetrieb durch den ständigen Auf- und Abbau stark beansprucht werden, sollen für mehr als 9.300 EUR angeschafft werden.
Die Liste der zu ehrenden Mitglieder wies diesmal nur zwei Namen auf, von denen allerdings nur einer die Ehrung persönlich entgegennehmen konnten. Seit 25 Jahren ist Jan Elschen, der mittlerweile in Köln lebt, Mitglied und bereits 30 Jahre hält Christian Hamberger dem Judoclub die Treue.
Zum Abschluss der Veranstaltung konnte dann noch eine gute Nachricht verbreitet werden. Bereits ein Jahr bevor Hans Reisch 2024 sein Amt als Judoclub-Vorsitzender abgeben wird, steht sein potenzieller Nachfolger im dreiköpfigen Führungsgremium fest. Mit dem 48jährigen Andreas Schwaiger, Erwachsenen-Trainer und Mannschaftsführer des Bezirksliga-Teams, wird sich ein guter Bekannter den Mitgliedern zur Wahl stellen.
Von links: Hans Reisch (JC-Vorsitzender), Christian Hamberger (30 Jahre Mitgliedschaft) und Michael Emmer (JC-Vorsitzender).